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1320. Juni 10. Uras (Auras, actum et datum).

Quarto id. Jun.

Heinrich, Herzog von Schlesien und Herr zu Breslau, behält sich vom Dorfe Wilksin (Wilxen) im Lissaer Distrikt, welches mit allem Herrschaftsrecht und aller Freiheit zum Kloster Leubus Cisterzienserordens Breslauer Diöcese gehört, mit Einwilligung des betreffenden Abtes vor, dass die Bauern daselbst jährlich 12 Mk. böhmische Groschen polnischer Zahl statt aller Lasten und Dienste auf seine Lebenszeit geben sollen, wofür er sie zu seiner Kammer und in seinen Schutz nimmt. Nach seinem Tode soll all sein herzogliches Recht an das Kloster Leubus fallen.

Z.: Johann von Porsenicz, Peter von Pritticz, Konrad von Schellindorf, Heinrich Colmas, Peter Zewessil, Hermann Kastellan in Auras, Herr Johann von Ladimiria, herzogl. Kaplan, Notar und Aussteiler dieses.


Or. im Bresl. Staatsarcb. Leubus 202 mit dem an rother Seidenschnur hängenden Fusssiegel des Ausstellers nebst Adlerrücksiegel. Schrift wie Besieglung machen einen stark verdächtigen Eindruck, wie s. Z. auch Wattenbach geurtheilt hatte.


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 18, 1898; Regesten zur schlesischen Geschichte, 1316 - 1326. Herausgegeben von C. Grünhagen und C. Wutke.